Softmax Funktion berechnen
Online Rechner zur Berechnung der Softmax Funktion - Wahrscheinlichkeitsverteilung für Klassifikation in neuronalen Netzen
Softmax Funktion Rechner
Softmax Wahrscheinlichkeitsverteilung
Die σ(z) oder Softmax-Funktion wandelt einen Vektor in eine Wahrscheinlichkeitsverteilung für Mehrklassen-Klassifikation um.
Eigenschaften
Wichtige Eigenschaften
Eingabebereich
Beliebige reelle Zahlen (Logits)
Ausgabebereich
Wahrscheinlichkeiten zwischen 0 und 1
Anwendung
Mehrklassen-Klassifikation, neuronale Netze, Wahrscheinlichkeitsverteilungen, NLP.
Warum ist Softmax perfekt für Wahrscheinlichkeiten?
Die Softmax-Funktion wandelt beliebige reelle Zahlen in gültige Wahrscheinlichkeiten um:
- Normalisierung: Alle Ausgaben summieren sich zu 1
- Positive Werte: Alle Wahrscheinlichkeiten > 0
- Exponential-Gewichtung: Größere Eingaben erhalten höhere Wahrscheinlichkeiten
- Differenzierbar: Perfekt für Gradient Descent
- Temperatur-Parameter: Steuerung der "Schärfe" der Verteilung
- Multi-Class: Ideal für Klassifikation mit mehreren Klassen
Formeln zur Softmax Funktion
Grundformel
Standard Softmax für Klasse j
Mit Temperatur
T steuert die "Schärfe" der Verteilung
Numerisch stabile Form
Verhindert numerische Überläufe
Log-Softmax
Für numerische Stabilität in Loss-Funktionen
Ableitung
δᵢⱼ ist das Kronecker-Delta
Normalisierung
Summe aller Wahrscheinlichkeiten ist 1
Beispiel
Eingabe (Logits)
Ausgabe (Wahrscheinlichkeiten)
Interpretation
Klasse 2 hat die höchste Wahrscheinlichkeit (66.5%) und würde als Vorhersage gewählt werden.
Ausführliche Beschreibung der Softmax Funktion
Mathematische Definition
Die Softmax-Funktion ist eine verallgemeinerte logistische Funktion, die einen K-dimensionalen Vektor reeller Zahlen in eine Wahrscheinlichkeitsverteilung mit K Klassen umwandelt. Sie ist fundamental für Mehrklassen-Klassifikation in neuronalen Netzen.
Verwendung des Rechners
Wählen Sie die Anzahl der Klassen, geben Sie die Logit-Werte ein und klicken Sie auf 'Rechnen'. Die Ausgabe zeigt die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten.
Historischer Hintergrund
Die Softmax-Funktion wurde in den 1990er Jahren als Verallgemeinerung der logistischen Funktion für Mehrklassen-Probleme entwickelt. Der Name "Softmax" bezieht sich auf die "weiche" Version der Max-Funktion.
Eigenschaften und Anwendungen
Machine Learning Anwendungen
- Ausgabe-Layer in neuronalen Netzen (Klassifikation)
- Attention-Mechanismen in Transformers
- Natural Language Processing (NLP)
- Computer Vision (Objekterkennung)
Mathematische Eigenschaften
- Summiert zu 1: Σⱼ σ(z)ⱼ = 1
- Positive Werte: σ(z)ⱼ > 0 für alle j
- Monotonie: Größere zⱼ → größere σ(z)ⱼ
- Differenzierbar überall
Praktische Vorteile
- Interpretierbarkeit: Direkte Wahrscheinlichkeits-Interpretation
- Gradients: Gut für Backpropagation geeignet
- Stabilität: Mit numerischen Tricks sehr stabil
- Flexibilität: Temperatur-Parameter für Anpassungen
Interessante Fakten
- Softmax ist eine "weiche" Version von Argmax (daher der Name)
- Bei hoher Temperatur werden Wahrscheinlichkeiten uniform
- Bei niedriger Temperatur konzentriert sich die Masse auf das Maximum
- Zentral für moderne Transformer-Architekturen (BERT, GPT)
Anwendungsbeispiele
Bildklassifikation
Eingabe: [2.1, 1.3, 3.5]
Ausgabe: [0.23, 0.10, 0.67]
→ Klasse 3 mit 67% Wahrscheinlichkeit
Sprachverarbeitung
Eingabe: [0.1, 4.2, 1.8]
Ausgabe: [0.02, 0.91, 0.07]
→ Wort 2 mit 91% Wahrscheinlichkeit
Gleichverteilung
Eingabe: [1.0, 1.0, 1.0]
Ausgabe: [0.33, 0.33, 0.33]
→ Alle Klassen gleich wahrscheinlich
Temperatur-Effekte
Niedrige Temperatur (T=0.5)
Eingabe: [1, 2, 3] → [0.02, 0.12, 0.86]
Effekt: Schärfere Verteilung, klare Entscheidungen
Standard Temperatur (T=1.0)
Eingabe: [1, 2, 3] → [0.09, 0.24, 0.67]
Effekt: Normale Softmax-Verteilung
Hohe Temperatur (T=2.0)
Eingabe: [1, 2, 3] → [0.21, 0.26, 0.53]
Effekt: Glattere Verteilung, weniger sicher
Implementierungs-Tipps
Best Practices
- Verwenden Sie numerisch stabile Form (max subtrahieren)
- Log-Softmax für Cross-Entropy Loss
- Temperatur-Skalierung für Kalibrierung
- Gradient Clipping bei sehr großen Logits
Häufige Probleme
- Numerische Überläufe bei großen Logits
- Unterläufe bei sehr negativen Werten
- Verlust der Gradienten bei extremen Werten
- Overfitting bei zu scharfen Verteilungen