Airy-Funktionen für komplexe Zahlen
Berechnung von Ai(z) und Bi(z) - Lösungen der Airy-Differentialgleichung
Airy-Funktionen Rechner
Airy-Funktionen
Die Airy-Funktionen Ai(z) und Bi(z) sind zwei linear unabhängige Lösungen der Airy-Differentialgleichung \(y'' - zy = 0\). Sie spielen eine wichtige Rolle in Optik, Quantenmechanik und Elektromagnetik.
Airy-Funktionen - Eigenschaften
Differentialgleichung
Airy-Gleichung (Stokes-Gleichung)
Zwei Lösungen
sind linear unabhängig
Wichtige Eigenschaften
- Ai(z) → 0 für z → +∞ (abklingend)
- Bi(z) → ∞ für z → +∞ (wachsend)
- Beide oszillieren für z < 0
- Wronskische: \(W = Ai(z)Bi'(z) - Ai'(z)Bi(z) = \frac{1}{\pi}\)
Verwandte Funktionen
Reelle Zahlen:
Airy-Funktionen für reelle Zahlen →
Anwendungen
- Optik: Lichtbeugung
- Quantenmechanik: WKB-Näherung
- Elektromagnetik: Wellenausbreitung
- Astronomie: Kaustiken
Formeln zu den Airy-Funktionen
Die Airy-Funktionen können durch modifizierte Bessel-Funktionen ausgedrückt werden.
Ai(z) - Erste Art
Mit modifizierter Bessel-Funktion \(K_{1/3}\)
Bi(z) - Zweite Art
Mit modifizierten Bessel-Funktionen \(I_{\pm 1/3}\)
Airy-Funktionen - Detaillierte Beschreibung
Definition
Die Airy-Funktionen sind nach dem britischen Astronomen George Biddell Airy (1801-1892) benannt, der sie in seinen Arbeiten zur Optik verwendete.
\[y'' - zy = 0\]
oder auch Stokes-Gleichung genannt.
Allgemeine Lösung:
\[y(z) = c_1 Ai(z) + c_2 Bi(z)\]
mit beliebigen Konstanten \(c_1, c_2\)
Ai(z) - Erste Art
Die Airy-Funktion erster Art Ai(z):
Verhalten:
- Ai(z) → 0 für z → +∞ (exponentielles Abklingen)
- Ai(z) oszilliert für z < 0
- Ai(0) ≈ 0.35502805...
- Ai'(0) ≈ -0.25881940...
Bi(z) - Zweite Art
Die Airy-Funktion zweiter Art Bi(z):
Verhalten:
- Bi(z) → ∞ für z → +∞ (exponentielles Wachstum)
- Bi(z) oszilliert für z < 0
- Bi(0) ≈ 0.61492662...
- Bi'(0) ≈ 0.44828835...
Wronskische Determinante
\[W = Ai(z)Bi'(z) - Ai'(z)Bi(z) = \frac{1}{\pi}\]
ist konstant (unabhängig von z)!
Beziehungen
Symmetrie:
Ai(-z) und Bi(-z) sind komplexe Funktionen
Ableitungen:
Ai'(z) und Bi'(z) erfüllen ebenfalls die Airy-Gleichung
Physikalische Anwendungen
• Lichtbeugung: Beugung an Kanten
• Kaustiken: Brennlinien und Brennflächen
• Regenbogen: Intensitätsverteilung
• Airy-Scheibchen: Beugungsmuster
• WKB-Näherung: Tunneleffekt
• Potentialtopf: Lineares Potential
• Energieniveaus: Nullstellen von Ai
• Streutheorie: Asymptotisches Verhalten
Weitere Anwendungen
Elektromagnetik
• Wellenausbreitung in Medien
• Elektromagnetische Felder
• Antennentheorie
Astronomie
• Kaustiken in Gravitationslinsen
• Lichtausbreitung
• Sternatmosphären
Mathematik
• Spezielle Funktionen
• Asymptotische Entwicklung
• Integralgleichungen
Historische Bedeutung
George Biddell Airy führte diese Funktionen 1838 ein, um die Intensitätsverteilung beim Durchtritt von Licht durch eine kreisförmige Öffnung zu beschreiben (Airy-Scheibchen). Die Funktionen erwiesen sich später als fundamental in vielen anderen Bereichen der Physik und Mathematik.
Integraldarstellungen
Ai(z) - Integralform
Konvergiert für alle z
Kontourintegral
Mit geeignetem Integrationsweg C
Asymptotische Entwicklungen
Für z → +∞:
Exponentielles Abklingen
Für z → -∞:
Oszillatorisches Verhalten
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Weitere Komplexe Funktionen
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