Gewöhnliche Bessel-J Funktion für komplexe Zahlen
Berechnung der Bessel-Funktion \(J_\nu(z)\) der ersten Art mit oszillierendem Verhalten
Bessel-J Funktionsrechner
Gewöhnliche Bessel-Funktion \(J_\nu(z)\)
Die gewöhnliche Bessel-Funktion \(J_\nu(z)\) der ersten Art zeigt oszillierendes Verhalten und ist eine Lösung der Bessel-Differentialgleichung.
Bessel-J Eigenschaften
Verhalten
Oszillierend
Schwingend abklingend
Nicht exponentiellArt
Erste Art
Typ: \(J_\nu\)
Am Ursprung regulärOrdnung
ν ∈ ℝ
Beliebige reelle Zahl
Ganzzahlig oder rationalArgument
z ∈ ℂ
Komplex: a+bi
Reell- und ImaginärteilWichtige Eigenschaften
- Lösung der Bessel-Differentialgleichung
- Oszillierendes, abklingendes Verhalten für große |z|
- Symmetrierelation: \(J_{-n}(z) = (-1)^n J_n(z)\) für ganzzahlige n
- Grenzwert: \(J_0(0) = 1\), \(J_\nu(0) = 0\) für ν > 0
Plot der Bessel-J Funktion mit den Ordnungszahlen 0 und 1
Definition der gewöhnlichen Bessel-Funktion
Die gewöhnliche Bessel-Funktion erster Art \(J_\nu(z)\) ist definiert durch:
Potenzreihenentwicklung
Wobei \(\Gamma\) die Gammafunktion ist und der Faktor \((-1)^m\) die Oszillation erzeugt
Bessel-Differentialgleichung
Differentialgleichung mit Lösung \(w = J_\nu(z)\)
Beziehung zur modifizierten Bessel-I
Transformation zur modifizierten Bessel-Funktion
Wichtige Eigenschaften der Bessel-J Funktion
Asymptotisches Verhalten
Oszillierendes, abklingendes Verhalten für große |z|
Symmetrierelationen
Wichtige Symmetrieeigenschaft der gewöhnlichen Bessel-Funktion
Spezielle Werte
Werte am Ursprung
Rekurrenzrelationen
Beziehungen zwischen verschiedenen Ordnungen
Anwendungen der Bessel-J Funktion
Wellenmechanik
Elektromagnetismus
Strahlungsdiagramme
Richtcharakteristiken
TM und TE Moden
Grenzfrequenzen
Akustik & Optik
Membranschwingungen
Beugung am Spalt
Interferenzmuster
Quantenphysik
Wasserstoffatom
Zylindersymmetrische Systeme
Streuprobleme
Eigenwertprobleme
Gewöhnliche Bessel-Funktionen - Detaillierte Beschreibung
Oszillierendes Verhalten
Die gewöhnliche Bessel-Funktion \(J_\nu(z)\) unterscheidet sich fundamental von der modifizierten Bessel-Funktion durch ihr oszillierendes Verhalten.
• Oszilliert für reelle Argumente
• Abklingende Amplitude für große |z|
• Alternierende Vorzeichen in Potenzreihe
• Endlich am Ursprung für ν ≥ 0
Historischer Hintergrund
Friedrich Bessel führte diese Funktionen 1824 bei der Untersuchung der Bewegung von Planeten ein. Sie treten natürlich bei Problemen mit Zylindersymmetrie auf.
Physikalische Interpretation
\(J_0(kr)\) beschreibt die Amplitude einer Zylinderwelle mit Wellenzahl k im Abstand r von der Achse. Die Nullstellen entsprechen Knotenlinien.
Numerische Aspekte
Im Gegensatz zu den modifizierten Bessel-Funktionen sind die gewöhnlichen Bessel-Funktionen numerisch stabiler, da sie nicht exponentiell wachsen.
• Begrenzte Werte für alle z
• Keine Overflow-Probleme
• Stabile Rekurrenzrelationen
• Effiziente Berechnungsalgorithmen
Berechnungsmethoden
Verschiedene numerische Methoden werden je nach Argumentbereich verwendet:
Mittlere |z|: Rekurrenzrelationen
Große |z|: Asymptotische Entwicklungen
Spezialwerte: Geschlossene Ausdrücke
Spezielle Werte
Einige Bessel-Funktionen haben geschlossene Ausdrücke, z.B.:
\(J_{1/2}(z) = \sqrt{\frac{2}{\pi z}} \sin(z)\)
\(J_{-1/2}(z) = \sqrt{\frac{2}{\pi z}} \cos(z)\)
Vergleich: Bessel-J vs. Bessel-I
Gewöhnliche Bessel-J Funktion
Verhalten: Oszillierend, abklingend
DGL: \(z^2w'' + zw' + (z^2-\nu^2)w = 0\)
Asymptotik: \(\sim \sqrt{\frac{2}{\pi z}} \cos(...)\)
Modifizierte Bessel-I Funktion
Verhalten: Exponentiell wachsend
DGL: \(z^2w'' + zw' - (z^2+\nu^2)w = 0\)
Asymptotik: \(\sim \frac{e^z}{\sqrt{2\pi z}}\)
Anwendungsrichtlinien
- Wellenpropagation: Bessel-J verwenden
- Schwingungsmode: Bessel-J für Eigenwerte
- Zylinderwellen: \(J_0\) und \(J_1\) am häufigsten
- Diffusion/Wärmeleitung: Bessel-I verwenden
- Exponentielles Wachstum: Modifizierte Funktionen
- Große Argumente: Auf numerische Stabilität achten
Bessel-Funktionen - Vollständige Definitionen und Beziehungen
Gewöhnliche Bessel-Funktionen
Die Bessel-Funktion erster Art n-ter Ordnung ist definiert als:
Die Bessel-Funktion zweiter Art (Neumann-Funktion) ist:
Anwendungen der J-Funktionen
Gewöhnliche Bessel-Funktionen sind fundamental für alle oszillierenden Phänomene mit Zylindersymmetrie: Schwingungen von Trommelfellen, elektromagnetische Wellen in Hohlleitern, Quantenmechanik in zylindersymmetrischen Potentialen.
Modifizierte Bessel-Funktionen
Die modifizierte Bessel-Funktion erster Art ist definiert als:
Die modifizierte Bessel-Funktion zweiter Art ist:
Hankel-Funktionen
Komplexe Linearkombinationen:
\(H_\nu^{(1)}(z) = J_\nu(z) + iY_\nu(z)\)
\(H_\nu^{(2)}(z) = J_\nu(z) - iY_\nu(z)\)
Wichtig für auslaufende und einlaufende Zylinderwellen.
|
|
Weitere Komplexe Funktionen
Betrag / Absolutwert • Division • Exponent • Konjugierte • Logarithmus zur Basis 10 • Multiplikation • Natürlicher Logarithmus • Polarform • Quadratwurzel • Wurzel • Potenz • Reziprok • Winkel •Cosh • Sinh • Tanh •
Acos • Asin • Atan • Cos • Sin • Tan •
Airy Funktion • Abgeleitete Airy Funktion •
Bessel-I • Bessel-Ie • Bessel-J • Bessel-Je • Bessel-K • Bessel-Ke • Bessel-Y • Bessel-Ye